Stammzellentherapie
Verletzungen an den Sehnen und Bändern gehören nach wie vor zu den am meisten gefürchteten Erkrankungen beim Pferd. In den letzten Jahren haben neue Behandlungsmöglichkeiten für diese Verletzungen die Heilungschancen deutlich verbessert: Stammzellentherapie ist hier das Stichwort.
Aus der Humanmedizin übernommen, wird in den USA bereits seit einiger Zeit der Einsatz von Stammzellen und so genannten Wachstumsfaktoren zur Regeneration von beschädigtem Gewebe eingesetzt. Bei uns wird diese Methode von entsprechend qualifizierten Veterinärmedizinern ebenfalls -mittlerweile langjährig – angewendet. Durch die Behandlung genesen die Pferde im Idealfall vollständig und sind auch sportlich uneingeschränkt einsetzbar.
Die Stammzellentherapie setzt insbesondere auf die Selbstheilungskräfte des Körpers. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Ansätze:
- Die Einspritzung körpereigener Knochenmarksflüssigkeit, die zuvor aus dem Brustbein des Pferdes entnommen wurde. Die Zellen lagern sich an und führen zu einer Regeneration des Gewebes.
- Die zweite Methode setzt auf die technische Vermehrung von Stammzellen in Speziallabors, die dann später ebenfalls in den erkrankten Bereich injiziert werden.
In beiden Fällen führen die eingespritzten Zellen zu einer natürlichen Regeneration des geschädigten Gewebes und vermeiden die Bildung von weniger belastbarem Ersatzgewebe (Narbengewebe).